2x Silber von Marco und Bronze von Urs an der Schweizermeisterschaft in Bellinzona
Bilder: athletix.ch
WURF
Die Werfer wurden als mehrfache Medaillenkandidaten angekündigt und überzeugten auf ganzer Linie. Marco Niederhauser konnte sich am Samstagabend gleich als zweifacher Silbermedaillengewinner im Diskuswerfen und im Kugelstossen feiern lassen. «Mein Ziel war es, zweimal auf dem Podest zu stehen. Deshalb freue ich mich sehr über die beiden Silbermedaillen. Meine Leistungen sind solide und ich bin froh, konnte ich sie im wichtigsten Wettkampf der Saison so abrufen». Die Wettkampfbedingungen im Diskus waren optimal und Marco zeigte wie schon in der gesamten Saison konstant weite Würfe. Sein bester Wurf landete auf 50.86m. Die Konkurrenz wurde von Lokalmatador Gian Vetterli mit 55.59m gewonnen.
Für Marco war der SM-Zeitplan dicht gedrängt und so war es bereits wieder Zeit für den Callroom im Kugelstossen, als die Diskussiegerehrung stattfand. «Es war speziell, so viele Würfe und zwei Disziplinen direkt nacheinander zu bestreiten. Gerade das Umstellen zum kleineren Ring im Kugelstossen benötigte ein bisschen Zeit». Seinen weitesten Stoss hatte Marco dann auch erst im sechsten Versuch, welcher auf 16.15m ging.
So konnte sich Marco nicht nur über seine zweite Silbermedaille freuen, sondern mit seinem Teamkollegen Urs Hutmacher aufs Podest steigen. Urs lag lange Zeit hinter den Podestplätzen, bis er im fünften Versuch die 7.26kg schwere Kugel auf 15.66m stiess und sich somit auf Rang 3 schob. «Rangmässig bin ich sehr zufrieden und die Weite geht in Ordnung. Da die Stösse technisch nicht ganz sauber waren, ist sicher noch Potential vorhanden». Anzumerken ist, dass für Urs das Saisonhighlight erst noch folgt. Er hat seinen Fokus für diese Saison auf Steinstossen gelegt und bereitet sich nun auf Unspunnensteinstossen in Interlaken von Ende August vor. Für Marco stehen nun ein paar erholsame Ferientage an, bevor er sich dann auf die Team SM und den SVM vorbereitet.
Ebenfalls im Diskus und Kugelstossen am Start war Matthias Knöri. Im Diskuswerfen gelang ihm leider kein gültiger Versuch. In der Kugel erreichte er mit 13.48m den neunten Rang. Denselben Schlussrang belegte Severin Wülser im Speerwerfen. Mit einem Wurf auf 54.94m stellte er zudem eine neue persönliche Bestleistung auf.
SPRUNG
Nur ganz knapp am Podest vorbei sprang Angela Diggelmann im Hochsprung. Der Wettkampf war eine knappe Angelegenheit, da sich alle Teilnehmerinnen innerhalb von 9cm klassierten. Angela konnte in Bellinzona ihre Saisonbestleistung um 4cm steigern und egalisierte ihre persönliche Bestleistung von 1.76m, die sie im letzten Jahr ebenfalls an der SM aufgestellt hatte. Die gleiche Höhe wurde auch von der Zweit- und Drittklassierten übersprungen. Da Angela die Höhe von 1.76m erst im dritten und letzten Versuch übersprang, landete sie auf dem vierten Schlussrang.
Für eine weitere Top 8 Rangierung sorgte Adrian Kübler im Stabhochsprung. Leider kam er nicht an seine Saisonbestleistung heran. Mit übersprungenen 4.90m wurde er Gesamtsechster.
LAUF
Über 800m stand Anna Peter am Start. Im Vorlauf am Samstag lief sie mit viel Eigeninitiative und leistete die Hälfte des Rennes die Führungsarbeit. Dieser tolle Auftritt wurde mit der direkten Finalqualifikation belohnt. Im Final vom Sonntag zeigte sie ein taktisch gutes Rennen und klassierte sich in 2:09,04min auf dem siebten Rang. Mittelstreckentrainer Bruno Bachmann zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung seiner Athletin. «Anna konnte an der SM zeigen, was für grosse Fortschritte sie dieses Jahr gemacht hat».
Über 1500m wussten Joëlle Pauli und Lena Weiland ebenfalls mit ihren Leistungen zu überzeugen. Joëlle qualifizierte sich mit einem selbstbewusst gelaufenen Rennen mit einem grossen Q für den Final am Sonntag. Die gelaufenen 4:28,49min ist ihre zweitbeste je gelaufene Zeit über diese Distanz. Im Final reichte die Kraft auf den letzten 300m nicht mehr für eine Verbesserung ihrer Zeit und sie kam als Elfte ins Ziel. Ihr Trainer ist überzeugt, dass im Verlauf dieser Saison noch mehr drinliegt.
Im Vorlauf zeigte sich die positive Wirkung des Trainingslagers in St. Moritz bei Lena. Sie stellte in 4:37,65min eine neue persönliche Bestleistung auf.
SPRINT & HÜRDEN
Im 100m Sprint der Frauen war die seit dieser Saison für die LVW startende Ayal Schelling vertreten. Im Vorlauf lief sie trotz Stolperer am Start mit 12.08s auf den dritten Rang ihrer Serie und qualifizierte sich direkt fürs Halbfinale. In diesem konnte sie sich noch einmal steigern und lief bei minimaler Windunterstützung (+0.6) mit 12.04s nur 0.01s langsamer als ihre vor kurzem aufgestellte Bestleistung. Mit dieser Leistung klassierte sich Ayal auf dem 16. Schlussrang. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die 12s Marke fällt.
Über dieselbe Distanz, aber mit Hürden, stand Bianca Hercigonja an der Startlinie. Sie lief im Vorlauf 14.58s, was an diesem Tag leider nicht für das Weiterkommen in den Halbfinal reichte.
Bilder: athletix.ch